Regeln aus dem
Bestattungsknigge

Schwarz ist in unserer Kultur die klassische Trauerfarbe. In schwarzer Kleidung können Sie nichts falsch machen, jedoch reichen oft auch gedeckte Farben wie Dunkelblau oder Dunkelbraun. Sind Ihnen bestimmte Kleidungswünsche bekannt, so sollten Sie diese selbstverständlich beachten.

Es ist üblich, einen Kranz oder ein Gesteck von einer Gärtnerei an den Ort der Trauerfeier liefern zu lassen. Sie können auch selbst Blumen mitbringen. Wenn klar ist, dass für Blumen nicht viel Platz vorhanden ist, zum Beispiel bei einer Bestattung in einer Urnenwand oder in einem Wald, verzichten Sie lieber darauf.

Manchmal sind statt Blumen Geldspenden für einen bestimmten Zweck gewünscht. Dann sollten Sie dieser Bitte nachkommen, durch eine Überweisung auf das genannte Konto oder eine Geldspende im Kondolenzumschlag.

Trauerfeiern können je nach Bestattungsform oder Glauben unterschiedlich ablaufen. Bei einer christlichen Zeremonie findet meistens ein Trauergottesdienst in der Kirche oder Friedhofskapelle statt. Ohne Konfession kann beispielsweise ein freier Trauerredner vor Ort sprechen. Wo auch immer die Trauerfeier stattfindet, gilt die Regel, dass zuerst die Familie die Räumlichkeiten betritt und in den ersten Reihen Platz nimmt.

Manchmal liegt während der Trauerfeier oder auch während des Trauercafés eine Kondolenzliste aus. Tragen Sie sich dort mit Ihrem Namen ein, dann können die Angehörigen im Nachhinein sehen, wer alles da war.

Nach der Trauerfeier begleiten die Trauergäste den Sarg oder die Urne zum Grab. Die Angehörigen laufen als Erstes direkt dahinter. Während des Trauerzuges sollte man weder Gespräche führen noch den Hinterbliebenen schon kondolieren.

Zum Schluss der Beisetzung ist es üblich, kurz ans Grab zu treten. Oft können Sie Erde, Blumen oder bereitgestellte Blütenblätter in das Grab hineingeben. Danach kondolieren Sie den Angehörigen, es sei denn, in der Trauerkarte oder Anzeige wurde ausdrücklich darum gebeten, von Beileidsbekundungen am Grab abzusehen.

Eine Einladung zum Trauercafé, auch bekannt als Leichenschmaus oder Reuzech, erhalten Sie durch den Trauerbrief oder auch persönlich. Entstanden ist dieser Brauch, um die Hinterbliebenen nach der Beerdigung nicht allein zu lassen und sich gemeinsam noch einmal über den Verstorbenen auszutauschen. Zeigen Sie also Ihre Anteilnahme und nehmen Sie teil, vermeiden Sie aber ausschweifendes Essen und Trinken oder ein zu langes Verweilen.